„Wir sind zum ersten Mal ‚Empty Nesters‘, und ich fühle mich ein bisschen schuldig“, erzählte Vicky Roatta, 54, mit einem schüchternen Lächeln, als wir im Havrand-Restaurant an Bord der Havila Castor Platz nahmen. Ihr Mann Paul, 54, bot eine andere Perspektive an und betonte die neu gewonnene Freiheit, die sie genießen: „Sie fühlt sich schuldig, aber ich nicht.“
Das Paar hatte ursprünglich eine Familienreise nach Deutschland geplant, entschied sich jedoch letztlich für Norwegen – ein Traumziel für Vicky. „Ich musste die Nordlichter sehen – das ist etwas, wovon ich jahrelang geträumt habe“, erklärte Vicky, ihre Augen leuchteten vor Aufregung.
Ihre Reise begann mit einem warmen Abschied aus Miami, wo sie ihre vertraute Umgebung hinter sich ließen, um die kargen, atemberaubenden Landschaften der norwegischen Küste zu erkunden. Als das Schiff durch die arktischen Gewässer pflügte, richteten sich die Roattas in ihrem neuen Zuhause auf See ein, der Havila Castor, die für ihre gemütlichen, aber geräumigen Unterkünfte und ihre umweltfreundliche Spitzentechnologie bekannt ist.
Das Herz der Reise: Umwelt- und kulinarisches Engagement
Die Roattas wurden nicht nur wegen der intimen Größe der Schiffe von Havila Voyages angezogen, sondern auch wegen ihres Umweltengagements, das unter anderem emissionsfreies Reisen durch Norwegens empfindliche Fjorde umfasst.
Auch das kulinarische Erlebnis an Bord passte perfekt zu ihren Bedürfnissen, da jede Mahlzeit am Tisch serviert wurde und dabei auf ihre Ernährungswünsche Rücksicht genommen wurde. „Das Personal hat unsere Mahlzeiten gut angepasst, und der Service ist tadellos“, lobte Vicky.
Von den Panoramafenstern ihrer Kabine aus beobachteten sie, wie die Landschaft sich von zerklüfteten Gipfeln zu üppigen Tälern wandelte, jede Ansicht ein postkartenreifes Bild.
Ihre Tage waren mit Ausflügen gefüllt, die sie von malerischen Küstendörfern bis ins pulsierende Herz lebendiger Städte wie Bergen und Trondheim führten, die jeweils einzigartige Einblicke in das norwegische Leben und die Kultur boten.
Lokale Kultur hautnah erleben
Ein unvergesslicher Ausflug führte sie in die historische Stadt Trondheim, wo sie die Kopfsteinpflasterstraßen erkundeten, die mittelalterliche Architektur bestaunten und das lebendige Markttreiben genossen. An einem anderen Tag wagten sie sich auf eine geführte Wanderung in die Wildnis, atmeten die frische, klare Luft ein und genossen die Stille, die nur von den Rufen entfernter Vögel unterbrochen wurde.
Als sie weiter nach Norden reisten, wuchs die Vorfreude auf die Nordlichter. Jeden Abend bereiteten sie ihre Ausrüstung vor, bereit, bei den ersten Anzeichen der schwer fassbaren Lichter auf das Deck zu stürmen. Die Crew des Schiffes, gut vertraut mit den Mustern dieses Naturphänomens, hielt die Augen aufmerksam auf den Himmel gerichtet, um die Passagiere im richtigen Moment zu alarmieren.
Die schwer fassbaren Lichter
Während der Herbst die norwegischen Fjorde in feurige Farben tauchte, bereiteten sich Vicky und Paul jede Nacht auf eine mögliche Sichtung der Nordlichter vor. Ihr Durchhaltevermögen wurde eines Abends spektakulär belohnt. „Wir müssen raus!“ rief Vicky aufgeregt und weckte Paul aus dem Schlaf. An diesem Abend sahen sie die Aurora am Himmel tanzen – ein Anblick, den keiner von beiden je vergessen wird. „Die Nordlichter bewegten sich wirklich, sie tanzten und wanderten über den Himmel. Es in echt zu erleben, war unglaublich!“ erinnerte sich Paul voller Staunen.
Das Erlebnis war nicht nur ein visuelles, sondern auch ein emotionales Fest. Auf dem Deck stehend, in die Stille der arktischen Nacht gehüllt, fühlten sie eine tiefe Verbindung zur Natur und zueinander, ihre Hände ineinander verschlungen, während grüne und violette Farben über ihren Köpfen tanzten.
Jenseits der Lichter
Neben den Lichtern genossen die Roattas eine Vielzahl anderer Aktivitäten. Sie nahmen an einer Adlersafari teil, bei der sie majestätischen Seeadlern ganz nah kamen, die ins Wasser tauchten, um Fische zu schnappen. In einem anderen Dorf tauchten sie in die lokale Geschichte ein und besuchten Museen, die das reiche maritime Erbe der Region dokumentierten.
Die Reise drehte sich nicht nur um die Ziele, sondern auch um die ruhigen Momente an Bord des Schiffes. Sie verbrachten Stunden in der Beobachtungslounge, tranken heiße Schokolade und beobachteten die sich ständig verändernde Landschaft. Die Nächte verbrachten sie in Gesellschaft anderer Reisender, tauschten Geschichten über ihre Abenteuer aus und schmiedeten Pläne für zukünftige Reisen.